Zu Besuch in der Synagoge

Anfang März besuchten alle 7. Klassen an zwei verschiedenen Terminen die Synagoge in Karlsruhe. Als wir, die 7a/d, dort eintrafen, wurden wir zunächst in 5er-Gruppen durch einen Vorraum gelotst. Dort mussten wir die Handys in unseren Schulranzen packen und diesen aus Sicherheitsgründen im Vorraum stehen lassen.
Ein Mann forderte uns Jungen auf eine Kippa aufzusetzen. Anschließend durften wir einen großen Raum, den Gebetsraum der Juden, betreten. Normalerweise müssen die Mädchen und Jungen getrennt sitzen, aber weil wir ja nur zu Besuch waren, durften wir nebeneinander sitzen. An der Decke und an den Seiten konnte man Davidsterne erkennen. Wir erfuhren, dass die Menora, der siebenarmige Leuchter, das ältere Symbol für den jüdischen Glauben ist.
Wir durften Fragen stellen und der Mann, der so etwas wie ein Religionslehrer war, ging gut auf unsere Fragen ein.
Der Raum wirkte sehr modern und ordentlich. Die Sitzplätze waren kinoartige Klappsitze mit Polster. Über dem Toraschrank war ein ewiges Licht wie bei der katholischen Kirche.
Dann durften wir die Torarollen sehen. Dafür mussten wir aufstehen. Der Toraschrank wurde geöffnet und wir konnten die fünf Torarollen, die die jüdische Gemeinde in Karlsruhe besitzt, bewundern. Jede Schriftrolle hat mindestens 25 000 EUR gekostet, weil sie von Hand geschrieben ist. Sie wird nur mit einem Zeiger berührt. Wenn die Schriftrollen alt werden, werden sie beerdigt.
Die Schriftrollen sahen sehr interessant aus.
Zum Schluss wurden wir aufgefordert noch ein paar Fragen zum Alltag der Juden zu stellen, z.B. ob sie sich aussuchen dürfen, wen sie heiraten usw..
Es hat Spaß gemacht, dem Mann zuzuhören und zu erfahren wie es bei den Juden so ist.
Der Tag hat uns persönlich gut gefallen und war sehr interessant. Etwas nachdenklich gemacht haben uns allerdings die extremen Sicherheitsvorkehrungen.

Luca Cairo / Corvin Niehaus Kl.7d