Marhabaan - Willkommen in Syrien

Mit diesen Worten begrüßte der syrische Lehrer Adel Darouish am vergangen Mittwoch erneut eine Vielzahl von Schülerinnen und Schülern am Schulverbund Ubstadt-Weiher. Adel nahm die Jugendlichen mit auf eine Reise in ein Land, das sie nur aus den Nachrichten kennen. Nach Syrien, in seine Heimat. Er berichtete den Schülern altersgerecht, wie das Leben in Syrien vor dem Krieg aussah. Syrien, ein Land, das vor gar nicht allzu langer Zeit sehr viele unbeschreiblich schöne Städte beherbergte. Das meiste davon ist heute zerstört. Besonders deutlich wurde dies durch ausgewählte Fotos, auf denen Sehenswürdigkeiten vor dem Krieg  und nach deren Zerstörung gegenübergestellt wurden. Vor allem die aktuellen Angriffe auf Aleppo und die Bombardierungen eines Krankenhauses erschütterten die Klassen. Adel gewährte den Schülern aber auch Einblicke in seine zerstörte Wohnung und berichtete von seiner vier Wochen dauernden Flucht im Sommer 2015, die ihn über den Libanon, die Türkei, Griechenland und die Balkanstaaten zu Fuß, per Bus und mit dem Boot zu uns führte. Gerade mit seiner eigenen Geschichte bewegte Adel die Schüler. „Es ist etwas vollkommen anderes, wenn man von all dem Leid in den Nachrichten hört, oder ob jemand, der selbst betroffen war und ist von den schrecklichen Vorkommnissen berichtet“, erzählt eine Schülerin. Im Anschluss an den 30 minütigen Vortrag stand Adel den Schülern Rede und Antwort, die Fragen zu Syrien, dem Konflikt, aber auch zu seiner Flucht hatten.
Der gesamte Schulverbund Ubstadt-Weiher bedankt sich bei Adel Darouish für diesen wertvollen Vormittag und freut sich auf ein baldiges Wiedersehen. Insbesondere die Lehrerin Frau Ploski, die Adel aus der Flüchtlingshilfe Bad Schönborn kennt und den Kontakt zum Schulverbund hergestellt hat, ist dankbar für diese ergreifenden Vorträge und wünscht ihrem Kollegen und guten Freund Adel alles Gute für seine Zukunft hier in Deutschland. Dem Vortragenden selbst bereitete es so viel Freude, wieder vor einer Klasse zu stehen, dass er den Schultag als einen der besten Tage seit seiner Flucht aus Syrien bezeichnete.