Zum Inhalt
Barriere·freiheit Erklärung zur Barriere·freiheit Gebärden·sprache Leichte Sprache
Erklärung zur Barriere·freiheit Gebärden·sprache Leichte Sprache

Besuch der 9. Klassen im Landtag

Alle 9. Klassen im Landtag
10.05.2016

Am 12. 04 .2016 besuchten alle 9. Klassen unserer Schule und ihre EWG-Lehrer Frau Di Pardo, Frau Harling, Frau Schultis, Herr Hack und Herr Roth den Baden-Württembergischen Landtag in Stuttgart.
Im Landtag angekommen, nahm uns Frau Krause, die im Landtag für die Besucher zuständig ist, in Empfang. Wir betraten das 1961 erbaute Gebäude und wurden gebeten, uns im Saal auf die Plätze der Landtagsabgeordneten zu setzen.
Frau Krause erklärte uns einige generelle Aspekte über den Landtag und über die Aufgaben der Politiker. Sie erzählte uns z.B. dass wir jeden Tag etwas mit dem Landtag zu tun hätten. Etwa, wenn wir in die Schule gehen, da im Landtag alles entschieden wird, was mit der Schule zu tun hat. Oder wenn wir in ein Restaurant gehen, da im Landtag z. B. die Entscheidung fiel, dass nicht überall geraucht werden darf. Dies sind Themen über die im Landtag gesprochen und entschieden wird.
Im Anschluss sagte sie uns, dass wir nun versuchen werden, eine Sitzung des Landtags nachzuspielen. Dazu mussten wir erst mal herausfinden, welcher Partei wir angehörten. Dafür wurde uns ein Sitzplan ausgeteilt, auf dem wir nicht nur die Partei, sondern auch den Politiker ablesen konnten, auf dessen Platz wir saßen. So fand jeder „seinen“ Politiker und die dazugehörige Partei und die erste Versammlung von uns konnte beginnen.
Die erste Plenar-Sitzung begann mit der Wahl des Präsidenten des Landtags, die bei uns verkürzt wurde, indem Frau Krause den aktuellen Präsidenten auf seinen Platz rief. In unserem Falle nahm der Präsident dann seine beiden Schriftführer zu sich, die er aus beiden Seiten des Landtages (Regierung und Opposition) auswählte. Die Schriftführer haben eine wichtige Aufgabe. Sie zählen bei Abstimmungen die Stimmen. Also leiten sie zusammen mit dem Präsidenten die Versammlung.
Als nächstes sollten wir eine Regierung bilden, damit diese die beschlossenen Gesetze an die jeweiligen Bereiche weitergeben können. Zum Beispiel der Verkehrsminister gibt beschlossene Gesetze, die für den Straßenverkehr wichtig sind, an die Verkehrsbehörden weiter.
Zuerst wählten wir einen Ministerpräsidenten. In einer echten Versammlung schlägt die Koalition (Zusammenschluss zweier oder mehrerer Parteien zum Erreichen der absoluten Mehrheit) einen Kandidaten vor, der dann gewählt wird. Bei uns dagegen schlug der Parteivorstand jeder Partei einen Kandidaten vor, den wir dann wählen konnten. Es war keine geheime Wahl, sondern eine einfache per Handzeichen. Bei uns bekam der Politiker Epple die meisten Stimmen. Allerdings hatte er die wohl kürzeste Amtszeit als Ministerpräsident, da wir gleich danach die Bühne für die drei Abgeordneten freimachten, die uns Rede und Antwort standen.
Die drei, die sich dafür gemeldet hatten, waren Herr Rech (CDU), Herr Kern (Grüne) und Herr Heiler (SPD). Zwei werden in der neuen Periode nicht mehr im Landtag sitzen.
Eine Frage, die sie uns beantworteten, war: Welche Vorbilder haben Sie in der Politik? Zwei der drei fanden Willi Brandt sehr toll, der dritte nannte John F. Kennedy. Eine Frage war auch, was sie sich für die Bildungspolitik in der Zukunft wünschen. Antworten bekamen wir reichlich. Unter anderem, dass es mehr gut bezahlte und motivierte Lehrer geben müsste und man auf Realschulen und Gymnasien nicht verzichten könne. Beim Thema Gemeinschaftsschulen waren sie sich nicht ganz einig, auch weil sie eben nicht der selben Partei angehören. Auch mussten sie sich der Frage nach der Flüchtlingspolitik stellen und waren sich in diesem Punkt ziemlich einig. Alle drei waren der Meinung, dass man die Menschen auf jeden Fall aufnehmen müssen.
Alles in allem war es ein sehr interessanter und gut gestalteter Lerngang und wir konnten viel erfahren und mitnehmen.
Vielen Dank auch nochmals an Herrn Rech, Herrn Kern und Herrn Heiler für die detaillierten Antworten und dafür, dass Sie sich für uns Zeit genommen haben. Ebenso Dank an Frau Krause für die interessante Einführung und das Rollenspiel im Landtag und Frau Harling für die Organisation des Lernganges. Und ein Dankeschön an unsere Lehrer, die sich mit fünf 9. Klassen auf den Weg zum Landtag gemacht haben.

Bericht: Katharina Buhr Klasse 9a

zurück zum Archiv 2016/2017
nach oben