Multimediale EU-Zeitreise – Exkursion mal anders
Am 14.03.2017 besuchte die Realschulabschlussklasse 10b des Schulverbunds Ubstadt-Weiher, unter der Leitung von Frau Nöltner-Vogt, das Europe Direct Informationszentrum im Regierungspräsidium Karlsruhe.
Dort fand um 18:00 Uhr die Veranstaltung „Europa, geht's noch? Europa im Wandel – 60 Jahre Römische Verträge“ statt.
Einleitend wurden den Besuchern die 2 Referenten vorgestellt und wir als einzige anwesende Klasse namentlich begrüßt. Ingo Espenschied, ein Politologe und Produzent, startete den Vortrag mit seiner multimedialen Show. Dabei nahm er uns Zuschauer auf eine spannende Zeitreise durch die europapolitische Geschichte mit. Wie wurde die EU zu dem, was sie heute ist?
In der Vergangenheit ging es nicht immer so glimpflich in Europa zu. Vor allem zwischen Frankreich und Deutschland herrschte ein großer Krisenherd. Schon 774 teilte Karl der Große Europa in Ostfranken und Westfranken, wo heute die Stadt Verdun liegt. 1870 begann der Deutsch-Französische Krieg. In den nachfolgenden Jahren hat sich die Geschichte stark durch die 2 Weltkriege innerhalb, aber auch außerhalb Europas geändert. Vor allem der 2. Weltkrieg ab dem Jahre 1939 bis 1945 belastete das Verhältnis der europäischen Staaten untereinander bis hin zur unüberwindbar geglaubten Feindschaft. Aber wann endete diese Ära der Kriege in Europa?
Nach dem 2. Weltkrieg begann sich der brit. Premierminister Winston Churchill für ein geeintes Europa einzusetzen. Schritt für Schritt kam Europa langsam zu der Einigkeit, wie wir sie heute kennen. 1950 setzte sich der französische Außenminister Robert Schuman für gemeinsame Verträge innerhalb Europas ein, indem er erste Wirtschaftsverträge in Europa vorschlug. Vor 60 Jahren war es dann endlich soweit. Der Grundstein der Europäischen Gemeinschaft wurde in Rom gelegt.
So brachte Ingo Espenschied seinen Besuchern näher, was Europäische Gemeinschaft bedeutet und wieso wir jetzt 60 Jahre Römische Verträge feiern.
Anschließend folgte eine interessante Diskussionsrunde mit Richard Stock, dem internationalen Dozent für europäische Grundsatzfragen. Dabei wurde genauer auf aktuelle europäische Herausforderungen, Stärken und Schwächen, aber auch auf Chancen der EU für unsere Zukunft eingegangen. Dieser außerunterrichtliche Diskurs passte thematisch optimal zum derzeitigen EWG- und Geschichtsthema unserer Klasse.
Wir Schüler/innen der Kl.10b bestätigten, dass wir Politik noch nie so hautnah erleben durften wie an diesem Abend. Jedoch stellte sich auch in der abschließenden Diskussionsrunde und beim Stehempfang im Karlsruher Regierungspräsidium die Frage, wieso sich so wenige Jugendliche mit Politik auseinandersetzen, wo doch diese so entscheidend für unsere Zukunft ist.
Maximilian Steinmetz verfasst am 22.03.2017