Besuch der Klasse 6a im Römermuseum in Stettfeld
Am 19.07.2017 war die Klasse 6a in Begleitung von Frau Pfisterer und Frau Heiner im Römermuseum in Stettfeld. Wir trafen uns um 8 Uhr in der Aula der Realschule, um anschließend ins Römermuseum nach Stettfeld zu laufen. In Stettfeld gab es früher eine römische Siedlung und diese lag direkt an einer wichtigen Römerstraße. Im Römermuseum angekommen legten wir dann eine kleine Pause ein und teilten uns in zwei Gruppen auf. Herr Schimmelpfennig und Herr Hess führten uns durchs Museum.
Zuerst sahen wir uns die Lage des römischen Reiches auf einer Karte an. Dann zeigte Herr Hess uns wie ein römisches Langhaus aussieht. Danach stellte er uns den Griffel und die Wachstafel vor. Ab dem siebten Lebensjahr konnte ein römisches Kind für 4 Jahre lesen, schreiben und rechnen lernen. Allerdings war dies keine Selbstverständlichkeit, denn es gab im Durchschnitt nur 1-2% Gelehrte auf dem Land. Die meisten Eltern hatten nämlich kein Geld, um das Schulgeld zu bezahlen! Der Unterricht fand im Freien statt.
Herr Hess zeigte uns auch einen Hausaltar, das so genannte „Lararium“. Er erklärte, dass es die öffentliche Religion gab und eine private Religion, bei der jeder seinen eigenen Gott anbeten durfte. Auch zeigte er uns viele verschiedene Knochen und Münzen, die in einem Gräberfeld bei Stettfeld gefunden wurden. Interessant war auch, dass man zu dieser Zeit, um Krankheiten zu heilen, den Kopf aufbohrte und ihn dann mit einer Münze verschloss, so konnte die Wunde wieder heilen. Manche Römer hatten auch Bernsteine um den Hals, dieser sollte Krankheiten heilen.
Soldaten hatten es im römischen Reich nicht leicht. Sie mussten ihre Ausrüstung zum Teil selber bezahlen und jeden Tag 25 Kilometer mit 35 Kilogramm Gepäck auf dem Rücken laufen. Von Herrn Schimmelpfennig erfuhren wir dann noch, dass zwischen Stettfeld und Zeutern ein Gutshof, eine so genannte „Villa Rustica“ vermutet wurde. Bei Untersuchungen stellte sich dann heraus, dass es sich um eine sehr große römische Villa handelt. Leider konnte diese bisher nicht ausgegraben werden, da es zu teuer ist.
Bei Herrn Schimmelpfennig durften wir einfache Spiele aus der Römerzeit ausprobieren und uns wie echte Römer mit einer Tunika (Alltagsgewand) kleiden.
Von Alicia Reiß und Nele Schmidt, Klasse 6a