Die Freiheit ist der Atem des Lebens
Unter diesem Motto, einem Zitat unseres Namensgebers, konnte mit zwei Jahren Verspätung wieder eine Alfred-Delp-Gedächtnisveranstaltung am Schulzentrum stattfinden.
Als Ehrengast durften wir den Bundespräsidenten a.D., Herrn Joachim Gauck, begrüßen, der es innerhalb von Minuten schaffte, mit seiner unkomplizierten Art und schülernahen Rede seine Zuhörer zu fesseln.
Dabei waren es keine leichten Themen, über die er, speziell an seine jungen Zuhörer gerichtet, sprach. Von seiner persönlichen Vergangenheit als Kind in der DDR war die Rede, genauso wie von seinem Wunsch nach einem Leben in einer Demokratie, von seinem Weg über das Theologiestudium zum Pfarrer, bis hin zu seiner politischen Karriere, in die er „so hineingerutscht“ sei.
Unter anderem am Beispiel der aktuellen politischen Lage in Russland und der Ukraine versuchte er zu verdeutlichen, dass Freiheit keine Selbstverständlichkeit ist. Jugendliche müssten wieder lernen, tolerant zu sein und eine demokratische Streitkultur zu leben, die produktive Früchte trägt und Lösungen sucht, statt neue Krisen auszulösen. Denn „die Freiheit der Erwachsenen ist Verantwortung“, zitierte er sich selbst.
Demokratie basiert auf persönlicher Freiheit, die unabdingbar ist, um sich entfalten zu können, aber auch auf der Bereitschaft, andere Meinungen, Persönlichkeiten und Werte anzuerkennen und zu akzeptieren, so Gauck.
Bereitwillig stellte er sich im Anschluss den Fragen einiger Schülerinnen und Schüler und auch für Erinnerungsfotos stand er gut gelaunt zur Verfügung.
Dank der perfekten Organisation des Planungsteams präsentierte sich die Schule, wieder einmal, als guter Gastgeber. Dabei konnte auf die zahlreichen Talente der Schüler- und Lehrerschaft zurückgegriffen werden.
Eindrucksvoll vor allem vor dem Hintergrund, dass nur ein sehr kurzer Zeitraum der Vorbereitung zur Verfügung stand, bot das spontan gegründete Orchester stimmungsvolle Musikstücke, eine Schülerin spielte auf dem E-Piano und bestens vorbereitete Zehntklässler zeigten sich als fabelhafte Präsentatoren der wichtigen Stationen in Delps Leben.
Auch den Schülerinnen und Schülern, die sich als „Fragensteller“ zur Verfügung gestellt hatten, gebührt großer Respekt, dass sie den Mut hatten, vor so vielen Menschen zu sprechen.
Alles in allem sind wir als Schulfamilie sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler und dankbar für die großartige Arbeit des Planungsteams und der vielen Helfer „hinter den Kulissen“, ohne die solch ein Tag nicht möglich wäre.