Weidenschnitt-Aktion der Klasse 10 (WRS)


Wenn Erfahrung und Motivation zusammenkommen, gibt es gute Ergebnisse – das wurde deutlich bei der Schnittaktion der Zehntklässler am Dienstag der vergangenen Woche. Viele von ihnen waren schon zum vierten Male bei der Kopfweiden-Pflege an der Berz dabei und so reichte eine kurze Erklärung, dann konnte man mit Rebscheren, kräftigen Astscheren und Sägen loslegen.

Kopfweiden brauchen eine besondere Pflege, damit ihre spezielle Wuchsform erhalten bleibt. Der „Kopfschnitt" ist eine traditionelle Nutzung von ausschlagfähigen Bäumen, die von unseren Vorfahren sehr vielfältig genutzt wurden. Die anfallenden Äste und Zweige fanden Verwendung in der Korbflechterei, im Hausbau, zur Herstellung von Kleingeräten und nicht zuletzt als Brennholz. All diese Nutzungen gehören größtenteils der Vergangenheit an. Heute werden die Äste gerne als Dekomaterial verwendet und auf Spielplätzen sieht man Tunnel und Tipis aus Weiden. 
Kopfweiden sind wertvolle Bestandteile der Kulturlandschaft, sie stabilisieren die Bachufer und sind Lebensraum für viele Arten von Lebewesen. Daher ist der Frühjahrsschnitt eine wichtige Naturschutzmaßnahme, die dazu beiträgt, dass solche Bäume uralt werden können.

Nach dem Schnitt fassten die Schülerinnen und Schüler die Zweige mit handgehäkelten Bändern zu Bündeln zusammen, um sie gegen einen Beitrag für die Klassenkasse an Interessierte abzugeben.

Die Gemeinde Ubstadt-Weiher und die Alternative Ecke e.V. bedanken sich sehr herzlich bei der Klasse 10, die mit ihren Lehrern Stefan Greulich und Claudia Heist ein weiteres Mal aktiv im Naturschutzeinsatz waren.